Die Anfänger

Nachdem das Anschnallen an das Board halbwegs beherscht wurde - das doofe Ding bleibt von alleine nicht stehen - gabs dann auch die ersten Bauchplatscher in den Schnee. Doch schon nach drei Anfahrversuchen rutschte man auf der Brettkante die leichte Neigung herunter.

Nun kam es darauf an, auch mal ohne Bremsen das ebene Stück nach der Neigung so weit wie möglich mit Schwung zu überwinden. Doch dieses scheiterte meistens an der Angst zu schnell zu werden. Nachdem Gio, der uns die ersten wertvollen Tips gab, nicht mehr im einsetzenden Schneefall darauf warten wollte, bis wir keuchend die Neigung jedesmal wieder heraufkrochen, wieder in die warme Hütte verschwunden war, haben wir schweißgebadet auch aufgegeben.

Um diese Erfahrung reicher, sind wir am nächsten Tag vom Prodkamm aus, zum ersten mal die Piste mehr oder weniger auf dem Hintern heruntergerutscht. Doch mit jedem weiteren Versuch (an diesem Tag insgeamt 6) wurde es immer besser. Gleichzeit fingen auch die Muskeln (vorwiegend in den Armen, vom dauernden wieder aufstehen) an von ihrer Existenz zu berichten. An diesem Abend war ich der erste, der das Bett aufgesucht hat.

An den folgenden Tagen, nahmen die Erfolgserlebnisse beinahe kein Ende. Eines der größten war, als ich eine Bergmulde zum ersten mal durchfahren habe, ohne von Board abzusteigen uns zu schieben. Vorher war das eine der nervigsten Stellen auf der ganzen Piste.

Bereits am dritten Tag, waren die Anfänger mit einer kleineren Gruppe Profis bei dichten Nebel (ohne das Gebiet zu kennen, wusste man eigenlich nie in welche Richtung man weiterfahren soll) auf anderen Pisten, als der Prodkammpiste unterwegs.

Ab diesem Zeitpunkt war der Knoten geplatzt. Jetzt war jede neue Piste und jeder Sonnenstrahl ein Genuß. Die Profis mussten immer noch auf uns warten, aber das Erlebniss mit den anderen mitzuhalten war schön.